Heuschnupfen-Saison | Allergische Rhinitis (AR) erkennen
Ca. 20% der Menschen in Deutschland haben eine allergische Rhinitis (Heuschnupfen) – man muss damit rechnen, dass fast jeder fünfte Patient, der in eine Arztpraxis kommt davon betroffen ist!
Viele Patienten nutzen nicht-verschreibungspflichtige Antihistaminika, statt sich bei einem Arzt vorzustellen – oder sie melden sich erst, wenn die Erkrankung weiter fortgeschritten ist.
Studien zeigen außerdem, dass 65% der Patienten mit Antihistaminika behandelt werden, obwohl sie keine IgE-vermittelte Allergie haben. Andere Patienten werden als unerkannte Allergiker mit Antibiotika oder ähnlichem behandelt.
Erhalten Patienten mit allergischer Rhinitis (Heuschnupfen) zu spät eine adäquate Therapie, entwickeln ca. 30% davon ein allergisches Asthma.
Die molekulare Allergiediagnostik hilft zuverlässig, die korrekte Diagnose der Allergieauslöser zu stellen,
Fehldiagnosen und falsche Therapieentscheidungen zu vermeiden.
Es ist daher bei entsprechender Klinik und Anamnese empfehlenswert zusätzlich spezifisches IgE zu testen.
Relevante Allergene bei Verdacht auf eine allergische Rhinitis / Asthma:
- Pollenallergene:
- t3 Birke
- g6 Lieschgras
- w6 Beifuß
- w1 Ambrosie
- Weitere wichtige Inhalationsallergene:
- d1 Hausstaubmilbe
- e1 Katzenschuppen
- e5 Hundeschuppen
- mx1 Schimmelpilze
Probenentnahme und Erstattung
Venöse Blutprobe entnehmen (Serum Gel Monovette). Bei Kassenpatienten bitte einen Anforderungsschein Muster 10 oder bei Privatpatienten einen Privatschein ausfüllen.
Für gesetzlich Versicherte nach EBM (pro Patienten und Quartal):
- 9 Allergene oder 8 Allergene plus Gesamt-IgE
- 15 Allergene für Kinder unter 6 Jahren (ohne Belastung des arztpraxisspezifischen Fallwerts mit Ausnahmekennziffer 32009)
Für privat Versicherte nach GOÄ (pro Blutentnahme und Tag):
- 10 Allergene plus 4 Allergenmischungen plus Gesamt-IgE
Wichtige Hinweise zur IgE-Testung nach EBM siehe Rückseite der Karte „Probenentnahme und Erstattung“.