Troponin - Jetzt auch zur Stratifizierung des Herzinfarktrisikos
Die Bestimmung von Troponin ist der spezifischste Serumparameter für eine Schädigung der Herzmuskulatur. Schon seit längerem ist sie nun das wichtigste labormedizinische Hilfsmittel bei der Diagnostik des Myokardinfarkts bzw. des akuten Koronarsyndroms.
Inzwischen wurde das hochsensitive Troponin I (Abbott) auch als Marker für das kardiovaskuläre Risiko evaluiert. Es wurde gezeigt, dass Männer mit Werten unter 6 ng/l und Frauen mit Werten unter 4 ein niedriges Risiko für den Tod an Herz-Gefäß-Krankheiten haben, mit 6-12 bzw. mit 4-10 ein mittleres und mit über 12 bzw. über 10 ein hohes Risiko.
Da aufgrund der Herzspezifität von Troponin diese Untersuchung den anderen einzelnen Parametern bzgl. der Aussagekraft weit überlegen ist, ist es sehr sinnvoll, diese in die Bestimmung des individuellen Herzinfarktrisikos zu integrieren. Leider wird die Bestimmung von Troponin als präventive Leistung noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Als Individuelle Gesundheitsleistung für Kassenpatienten kostet diese 27,98 EUR (GOÄ 1,0 Zif. 4062), als Privatleistung 33,18 EUR (GOÄ 1,15 Zif. 4062).
Selbstverständlich ist Troponin als kurative Leistung, z.B. zur Abklärung eines akuten Koronarsyndroms, weiterhin zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung zu beziehen.
Troponin wird aus einer normalen Serummonovette bestimmt.