Akromegalie und Gigantismus

Ursache:
Überproduktion des Wachtumshormons Somatropin (STH, GH) durch HVL-Adenom
Akromegalie:
Pathologisches Knochenwachstum vorwiegend der Akren im Erwachsenenalter
Gigantismus:
Überschießendes Wachstum vor Verschluss der Wachstumsfugen des Skelettes (während oder
vor Pubertät) mit folgenden Symptomen

  • proportionierter Riesenwuchs (Körpergröße > 2 m)
  • Kopfschmerzen
  • Sehstörungen (Adenom drückt auf Sehnervenkreuzung = Chiasma opticum)
  • sexuelle Entwicklungsstörungen
  • evtl. Diabetes mellitus (GH ist Antagonist von Insulin)

Diagnostik:
• Bestimmung der Konzentration von Wachstumshormon im Blut
(STH, = HGH)
Material: Serum, 2 ml tiefgefroren
• Bestimmung der Blutkonzentration des Wachstumsfaktors IGF-1 (Insulin-like-Growth-
Factor-1 = Somatomedin C). IGF-1 ist ein Hormon, dessen Bildung in der Leber durch das Wachstumshormon bewirkt wird und das viele Wirkungen des Wachstumshormons vermittelt.
Material: EDTA-Plasma, 2ml tiefgefroren
• Glukosebetastungstest
Dadurch soll bestätigt werden, dass verstärkt Wachstumshormon durch den
Hypophysentumor produziert wird. Sollte sich durch diese Untersuchungen der Verdacht
auf eine Akromegalie bestätigen, werden zur weiteren Sicherung der Diagnose
bildgebende Verfahren eingesetzt.
• Die Magnetresonanztomografie (MRT)
Bei der MRT werden die Hypophyse und das sie umgebende Gewebe schichtweise
dargestellt und aufgezeichnet, so dass selbst minimale Veränderungen sichtbar werden.
Im Gegensatz zur früher üblichen Computertomografie (CT) ist die MRT genauer und
vermeidet auch jegliche Strahlenbelastung.