HLA-B27 – Umstellung auf molekulargenetische Untersuchung mittels PCR

Bisher wurde HLA-B27 immunologisch durch Detektion des Antigens auf Monozyten und Lymphozyten im
Durchflusszytometer bestimmt. Bei dieser Methode konnte es jedoch zu Kreuzreaktionen des fluoreszenzmar-
kierten HLA-B27-Antikörpers mit anderen HLA-Antigenen wie z.B. mit HLA-B7 kommen. Darüber hinaus war es
aufgrund der begrenzten Haltbarkeit der Zellen nur eingeschränkt möglich, die Bestimmung als Nachforderung
aus schon archivierten Blutproben durchzuführen.
Diese Probleme treten bei den neueren molekularbiologischen Methoden nicht auf. Zum einen ist der auf HLA-B27-Nachweis auf DNA-Ebene absolut spezifisch, zum anderen ist die DNA auch in gelagerten Blutproben lange Zeit stabil. Deshalb haben wir die Untersuchung auf ein modernes "Real-time-PCR"-Verfahren umgestellt.

Für die Bestimmung benötigen wir eine EDTA-Vollblutprobe. Sind parallel weitere Untersuchungen aus EDTA-Blut (z.B. Blutbild, HBA1c) vorgesehen, nehmen Sie bitte ein zweites EDTA-Röhrchen ab.

Darüber hinaus ist eine Einverständniserklärung des Patienten nach Gendiagnostikgesetz erforderlich.
Ein Kopiervorlage steht unten zum Download zur Verfügung.

Fakten zu m HLA-B27:
Das Merkmal HLA-B27 tragen etwa 8 % der westeuropäischen (kaukasischen) Bevölkerung. Nur 6-7% der Genträger entwickeln einen M. Bechterew, aber über 95% der Bechterew-Patienten sind HLA-B27 positiv.

Abrechnungsziffer:
EBM: 32528
GOÄ: 4004